Wer ist denn überhaupt das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“?

…einige, die bereits mit der ein oder anderen Mitarbeiterin des Bereiches „Mensch für Mensch“ am Telefon zu tun hatten, haben sich die Frage vielleicht schon einmal gestellt. Und was machen die eigentlich den ganzen Tag, gerade zu Corona-Zeiten, wo gar keine Seminare stattfinden können?

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, hat sich der Bereich „Mensch für Mensch“ im November 2020 mit einem Abteilungsportrait in der Mitarbeiterzeitung „LMK News“ vorgestellt. Damit auch alle anderen einen Einblick erhalten können, soll dieser Artikel nun auch auf unserer Homepage einen Platz finden:

 

Die LMK gGmbH als Träger für Freiwilligendienste

Der Bereich „Mensch für Mensch“ stellt sich vor

Einblick in einen aktuell „gewöhnlichen“ Arbeitstag: „Es ist morgens 8:00 Uhr und wir öffnen unsere historischen Hallen in der alten „Schwesternheim-Villa“ in Rochlitz. Noch nicht ganz zur Tür herein, klingelt bereits das Telefon – mal wieder eine Krankmeldung unserer Freiwilligen. Wir fragen: „‘Normales krank‘ und/oder wurde ein Corona-Test gemacht?“.
Nachdem das Telefonat beendet ist und alles schriftlich dokumentiert wurde, fahren wir unseren Computer hoch, um alles digital festzuhalten, legen unser Namensschild an und checken unser E-Mail Postfach.
Im Team beraten wir den Ablauf für den heutigen Tag und die kommenden Tage… Gibt es neue Corona-Verordnungen/Auflagen? Wie wollen wir unsere Teilnehmer*innen und Einsatzstellen darüber in Kenntnis setzen? Wer kümmert sich darum? Wer hat diese Woche Krisengespräche in den Einsatzstellen? Gibt es neue Bewerber? Wer führt das Gespräch? usw.
Wenn alle aktuellen „To-dos“ geklärt sind, beginnt jeder mit seiner Arbeit … Fehlenden Unterlagen unserer Freiwilligen hinterher telefonieren,  Eingangs- und Ausgangspost bearbeiten, Urlaubs- und Krankenscheine eintragen, Beratungsgespräche am Telefon führen – dazugehörige Termine mit Einsatzstellen und Freiwilligen vereinbaren, neue Teilnehmer*innen Akten anlegen, pädagogische Inhalte für die geplanten Seminartage und Seminarwochen ausarbeiten und vorbereiten, um sie derzeit leider kurz vor knapp doch wieder absagen zu müssen, Beleglisten kontrollieren und Statistiken pflegen, um die Abrechnungen ordentlich durchführen zu können, etc.
Gegen 16:30 Uhr heißt es ‚Feierabend‘ – Wir verbarrikadieren jede Tür mehrfach, denn Unbekannte haben schon manchmal unsere Räumlichkeiten mit dem Grünen Gewölbe verwechselt, begeben uns zum Ausstechen und treten den Heimweg an.“  

Seit 2007 ist die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH ein vom Land Sachsen anerkannter Träger für die Durchführung des Freiwilligen Sozialen Jahres. Der verantwortliche Bereich “Mensch für Mensch“ bietet seitdem jungen Menschen sachsenweit in verschiedenen Einrichtungen die Möglichkeit ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Die Einsatzbereiche umfassen ein breites Spektrum: von Gesundheits- und Altenhilfe (Krankenhäuser, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationseinrichtungen etc.) bis hin zum Kinder-und Jugendbereich (Kitas, Horteinrichtungen, Schulen etc.). Auch im eigenen Haus kommen junge Freiwillige seit Beginn zum Einsatz und unterstützen das Fachpersonal bei alltäglichen Aufgaben. Erste Erfahrungen im beruflichen Alltag, das Aneignen spezifischer Kompetenzen und die damit verbundene Berufsorientierung stehen dabei im Vordergrund. Neben der überwiegend praktischen Vollzeit-Tätigkeit in der Einsatzstelle gehören auf Grundlage des Jugendfreiwilligendienstegesetzes auch 25 Bildungstage bei 12-monatiger Einsatzzeit dazu.

Seit 2011 ist es durch die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes auch Menschen über 27 Jahren möglich sich freiwillig in verschiedensten sozialen Einrichtungen, Gemeindeverwaltungen und Kirchgemeinden sachsenweit zu engagieren. Die älteren Freiwilligen können in Teilzeit mit mindestens 20,5 Wochenstunden tätig werden und müssen nach dem Bundesfreiwilligendienstgesetz monatlich einen Bildungstag absolvieren. Lebenslanges Lernen und Anerkennung ihres Engagements stehen dabei im Vordergrund. Die Motivationen sind vielschichtig. Sie reichen von dem Wunsch nach einem strukturierten Alltag, dem Ausführen einer sinnvollen Tätigkeit bis hin zur Entwicklung neuer persönlicher und beruflicher Perspektiven.

Das und sich wieder als Teil der Gesellschaft zu fühlen und zu verstehen sind auch Motivationen für den Freiwilligendienst aller Generationen, der 2014 unter der Trägerschaft der LMK gGmbH etabliert wurde. Diese Form des freiwilligen Engagements ist angelehnt an das klassische Ehrenamt mit einer Dienstzeit von 10 bis maximal 20 Stunden/Woche. Als Träger sind wir für die Durchführung des gesetzlich geregelten Freiwilligendienstes im Landkreis Mittelsachsen, der Stadt Chemnitz und dem Erzgebirgskreis zuständig. Die Freiwilligen nehmen ebenfalls an Bildungstagen teil, um ihre persönlichen, fachlichen und sozialen Kompetenzen weiter zu stärken.

Wer gern mehr zu den Freiwilligendienstformaten, persönlichen Erfahrungsberichten und möglichen Einsatzbereichen erfahren möchte, kann sich hier auf der Homepage informieren.

Zu den Hauptaufgaben des Teams gehören:

  • die Durchführung von Bewerbungsgesprächen und die Vermittlung an geeignete Einsatzstellen
  • verwaltungsrelevante Aufgaben wie die Erstellung von Verträgen und weiteren notwendigen Unterlagen für die Teilnehmer*innen
  • die pädagogische Begleitung und Unterstützung der Freiwilligen in allen Lebenssituationen
  • Unterstützung bei der Problembewältigung und Krisenmanagement
  • Durchführung von Feedback- und Reflexionsgesprächen in den sachsenweiten Einsatzstellen
  • Informationsaustausch und -weiterleitung mit Freiwilligen und Einsatzstellen
  • die organisatorische, inhaltliche und methodische Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Seminartage und -wochen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Akquise von neuen Freiwilligen und Einsatzstellen
  • die Erhebung statistischer Daten
  • die Abrechnung der finanziellen Fördergelder von Bund und Land

Das reine Frauenteam des Bereiches wird seit 2016 von Melanie Wallukat-Samtleben geleitet. Sie wird aktuell von fünf Mitarbeiterinnen unterstützt, die alle einen Abschluss der Sozialpädagogik oder Sozialarbeit nachweisen können und die Teilnehmer*innen in den einzelnen Freiwilligendienstformaten betreuen. 

Für das Freiwillige Soziale Jahr stehen derzeit Frau Lau (seit 2017 Mitarbeiterin im Bereich), Frau Nitzsche-Frühauf (Mitarbeiterin seit 2018), Frau Pfefferkorn (Mitarbeiterin seit 2020 / 2017-2020 BA-Studentin des Bereiches) und Frau Garmatsch (Mitarbeiterin seit 2014 / derzeit in Elternzeit) als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Bundesfreiwilligendienst wird zur Zeit von Frau Reinhardt (Mitarbeiterin 2007-2013 / seit 2017) betreut und für den Freiwilligendienst aller Generationen ist Frau Mai (Mitarbeiterin seit 2014) zuständig.

Unten von links nach rechts: Christin Pfefferkorn, Melanie Wallukat-Samtleben, Rebecca Reinhardt
Oben von links nach rechts: Bianca Mai, Claudia Lau, Anja Nitzsche-Frühauf

 

Wir hoffen, hiermit einen kleinen Einblick in unsere Arbeit gegeben zu haben und beantworten jederzeit gern Ihre und Deine Fragen zu allen Freiwilligendienstformaten.

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“